Historie

Wann genau zum ersten Mal am Marktplatz in Kappelrodeck ein klarer Edelbrand aus dem Kupferkessel der kleinen Abfindungsbrennerei der Familie Weisenbach „lief", ist heute nicht mehr bekannt; die Tradition des „Schnapsbrennens" reicht weit über mehrere Generationen der Familie zurück.

Die Wiege der WEISENBACH-Edelbrand-Manufaktur, ein kleines schmuckes Fachwerkhaus, musste neben dem besagten Brennkessel auf wenigen Quadratmetern auch noch Platz für eine fünfköpfige Familie mit Großmutter, 10 Hühner, eine Kuh, zwei Schweine, zwei Katzen und einen Wachhund bieten. Das kleine Anwesen steht übrigens noch heute und beherbergt eine urgemütliche Wein-und Probierstube.

Der Großvater und Urgroßvater der heutigen Besitzer - Adolf Weisenbach- selbst hatte ebenfalls schon früh mit der Herstellung feiner Wässerle und Geiste begonnen, deren Rohstoffe schwarze zuckersüße Brennkirschen, saftige blaue Zwetschgen, goldgelbe Mirabellen, heimische Äpfel und Birnen auf seinen eigenen Obstwiesen heranreiften.

Die Anfänge...

Auf dieses „Fundament" baute Adolf Weisenbach 1921 auf, gründete seine Schwarzwälder Brennerei und begann mit der Direktvermarktung seiner Brände. Damals wurde jede Flasche noch einzeln von Hand abgefüllt und jeweils mit einem von Hand geschriebenen Etikett ausgestattet. Diese „ersten, eigenen" Brände der kleinen Manufaktur waren bereits die Vorläufer der inzwischen zur bekannten Marke gewordenen „Eigen-Brände", den Flaschen mit dem weißen Leinentüchlein.

Ab 1946...

Ab 1946 unterstützte Adolf Weisenbachs Tochter Julia zusammen mit ihrem Mann Helmut Rentschler ihren Vater bzw. Schwiegervater, so dass aus dem „Ein-Mann-Betrieb" ein kleiner Familienbetrieb wurde. Das Nebenhaus wurde hinzugekauft und dort ein Abfüllbetrieb eingerichtet. Man begann, die Weisenbach-Spezialitäten in ganz Deutschland zu verkaufen. Von Beginn an hatte man neben den traditionellen Flaschen immer wieder geistvolle Besonderheiten ausgetüftelt, und somit damals schon den Grundstein für den Ideenreichtum und die sprichwörtliche Kreativität von Weisenbach gelegt.

Was sich bis heute im breitgefächerten, bunten Programm des Hauses wiederspiegelt: Vom traditionellen Schwarzwälder Kirschwasser über edle Liköre bis zu den geistvollen Geschenk- und den lustigen "Schnaps"-Ideen spannt sich ein Bogen, welcher keine Wünsche offen lässt.

1967

Das Geschäft florierte, und als es im Dorfkern zu eng wurde, erwarb man am Ortsrand in der Richard-Lenk-Straße das Anwesen Hund (eine ehemalige Fruchtsaft-Kelterei), welches bis zum heutigen Tag die Heimat der Weisenbach-Edelbrand-Manufaktur ist.
 
In den folgenden Jahren musste auch am neuen Standort erweitert und modernisiert werden, um dem ständig wachsenden Kundenkreis Rechnung zu tragen.

1970

Erweiterung von Keller-, Produktions- und Lagerflächen

1975

erneute Erweiterung von Keller-, Produktions- und Lagerflächen, sowie Neubau der Brennerei

1987

Der Familienbetrieb wurde 1987 von Julia und Helmut Rentschler an ihre Kinder Ernst Rentschler und Bärbel Sättler weitergegeben und von diesen, dem Erbe verpflichtet, weitergeführt.

1993

Das Unternehmen wächst weiter. Der Neubau einer Lagerhalle für Kartonagen und Flaschen erfolgte.

Über all die Jahre...

Über all die Jahre gleichgeblieben und von alle Bauarbeiten und Veränderungen unberührt, sind die Grundsätze von Ahnherr Adolf Weisenbach:

„Was auf der Flasch' draufsteht, ist in der Flasch' auch drin!"  war u. a. eine seiner eisernen Regeln.

Auf diesen Satz und auf viele andere von „Opa“ Weisenbach über die ganzen Jahre überlieferten Anweisungen und Geheimnisse gründet sich bis auf den heutigen Tag die Philosophie der Firma, ohne jeden künstlichen Zusatz, nach handwerklicher Tradition und ohne künstliche Zugaben ausgewählte, vollreife Früchte sorgfältigst zu brennen und hiermit zu feinsten Obstbränden zu veredeln. Nach seinen, im Firmen-Archiv streng gehüteten Rezepturen, werden von den „Brenn-Meistern“ auch die feinen Liköre im Hause Weisenbach hergestellt. Wobei die Likör-Experten dem Zeitgeist und Trend folgend auch neue, eigene Rezepturen besonderer Likörspezialitäten komponieren und nach eingehender Verkostung und Beratung auch dem „Firmenschatz“, der geheimen Rezept-Sammlung hinzufügen.

2009 – Die Entstehung der Leckerelle®

Geschäftsführerin Bärbel Sättler hat eine neue „Schnaps-Idee“ bzw. in diesem Falle vielmehr eine „Likör-Idee“.
Inspiriert durch den Besuch einer Ausstellung von Udo Lindenbergs „Likörelle“-Gemälden entwickelt sie ein neues Edellilkör-Produkt und nimmt Kontakt zum „Meister“ auf...
 
Die Antwort Lindenbergs ist denkbar kurz, könnte aber nicht besser zu ihm und zur neuen Leckerelle® passen: „Cool,… mach mal!“
 
... eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen dem Weltstar und der kleinen, aber feinen Manufaktur im Schwarzwald beginnt

2011

2011 wechselte Herr Ernst Rentschler aus dem Betrieb in den Ruhestand und Frau Bärbel Sättler übernahm die alleinige Geschäftsführung im Hause Weisenbach.

2012
Weisenbach wäre nicht Weisenbach, wenn nicht (wie schon 1946 und 1987) die „Kinder des Hauses" der Familientradition folgen würden, und so unterstützen zwischenzeitlich die beiden Söhne Michael und Axel Sättler ihre Mutter in der Geschäftsleitung.
 
Michael Sättler in den Bereichen Keller und Abfüllung
Axel Sättler bei Verkauf, Marketing und Organisation.
 
Zum frischen Wind welcher somit im Hause Weisenbach positiven Einzug hielt, kamen in 2012 noch mehrere Sommer- bzw. Herbststürme im Aussen-Bereich hinzu. Diese setzten dem Dach der Manufaktur so stark zu, dass sich das Weisenbach-Team entschloss, im November 2012 -trotz laufender Weihnachtsproduktion- das Dach komplett umzudecken.
 
Und auch hierbei machten sich wieder Erfinder-"Geist" und Optimismus der Weisenbach-Familie bemerkbar, und die "ungewollte" Baumaßnahme wurde erweitert: Getreu dem Leitspruch "Natur pur", liefert ab sofort eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach den Strom für Abfüllanlagen und Beleuchtung.
 
2015 – STEIN-ZEIT®, eine neue Zeitrechnung beginnt...

Im April 2015 beginnt eine neue Zeitrechnung im Hause Weisenbach...

Bereits im Jahre 2014 wurde Uli Stein, der bekannteste und erfolgreichste Cartoonist Deutschlands, auf die Brennerei und ihre unverwechselbaren Produkte aufmerksam.

"Das gefällt mir", lautete sein Urteil, "da hätte ich Interesse, etwas gemeinsam zu machen", so der Künstler.

Und so gingen Cartoonist und Brennmeister gemeinsam in die Gewölbe der Brennerei, um ein unverwechselbares Produkt zu erschaffen, "fruchtig" was den Inhalt angeht und "frech" bei der Ausstattung.

Über die kalten Schwarzwälder Wintermonate "reiften" dann Inhalt und Ideen und die Brenner veredelten klare Brände  zu einem besonderen Erlebnis, während Uli Stein mit frecher Handschrift die Gestaltung übernahm.

... und so hieß es dann im April 2015: "Vorwärts in die STEIN-ZEIT®".

2018 –Generationswechsel im Hause Weisenbach ...

Im April 2018 beginnt bei Weisenbach das Projekt "Brennerei 4.0"

Die bisherige, geschäftsführende Gesellschafterin Bärbel Sättler gibt den Betrieb an die 4. Generation, ihre beiden Söhne Michael und Axel Sättler, weiter.

Auch wenn Frau Sättler nun nach 49 Jahren im Unternehmen ihre Gesamtverantwortung an die nächste Generation weitergegeben hat, so steht sie ihren Söhnen weiterhin mit ihrer langjährigen Erfahrung als drittes Mitglied der Geschäftsführung zur Verfügung und ist auch weiterhin gewohnter Ansprechpartner für "ihre" Kunden.

 

Und auch für die Zukunft hat der Familienbetrieb Weisenbach noch einiges vor...